16.04.2024
BESUCH DER PARTNERGEMEINDE GUTACH IM SCHWARZWALD

Eine Mühlberger Delegation samt Bürgermeister und Verein für Heimatkunde weilte vom 29.02. – 03.03.2024 auf Einladung der Partnergemeinde Gutach im Schwarzwald. Grund dafür waren zwei Sonderausstellungen sowohl in Gutach als auch im Augustinermuseum Freiburg über den in Mühlberg geborenen Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann.

Bereits 33 Jahre besteht die verbriefte Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden und wurde in den vergangenen Jahren gebührend gefeiert.

Bereits im Jahr 1990 weilte eine Delegation der evangelischen Kirchengemeinde auf Einladung in Gutach, um erste Kontakte zu knüpfen. Auch die evangelische Kantorei gestaltete bei zwei weiteren Besuchen Höhepunkte der partnerschaftlichen Beziehungen. Das ist eine gute Grundlage für weitere Zusammenarbeit.

Die Corona-Pandemie ließ alles etwas ruhen und somit war die jetzige Begegnung ein guter Anlass, um wieder etwas Schwung in die bestehende Partnerschaft zu bringen.

Nach der Kranzniederlegung am Hasemann-Grab auf dem Gutacher Friedhof erwarteten uns ein herzlicher Empfang im Rathaus, ein vorbereitetes Programm für die nächsten Tage und anregende Gespräche für weiteres Vorgehen.

Die Verpflegung war bestens und so konnten wir nach dem Mittagessen die riesige Modellbahnanlage auf 500 m2 besichtigen. Abendliche Gespräche in den verschiedenen Gaststätten rundeten die Tage wunderbar ab.

Mit dem gemeinsamen Frühstück beim Dorfbeck startete der nächste Tag zur Ausstellung nach Freiburg. Vorher erlebten wir eine Überraschung in der Backstube, das Herstellen einer Schwarzwälder Kirschtorte und natürlich deren Verkostung. So gestärkt trafen wir uns in Freiburg mit der Nachfahrin von Wilhelm Hasemann, Frau Renate Hasemann, zum Stadtrundgang, um pünktlich 14.00 Uhr zur Führung im Museum zu erscheinen. Ebenso eine weitere Urenkelin, Frau Ellen Heinemann, begleitete uns in der Sonderausstellung. Hier erfuhren wir eine hohe Wertschätzung des Malers, der den Schwarzwald durch seine Gemälde und Postkarten weltweit bekannt machte.

Der Name der Ausstellung: „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwaldes“ sagt eigentlich alles.

Stark beeindruckt sahen wir die großen Gemälde, Leihgaben aus Karlsruhe. Sogar der nachgebaute Herrgottswinkel aus seinem Atelier war Teil der Ausstellung, einladend zum Fototermin. Die 2. Ausstellung im Hasemann-Liebich-Museum Gutach trug die Bezeichnung: „Zwischen Gutach und New York“, eine Freundschaft des Malers mit einem amerikanischen Fotografen. Gegenseitige Wissensvermittlung bereitete den Weg zur Moderne vor, indem man die Fotografie der Bildgestaltung zugrunde legte. Neue Erkenntnisse, die in einer Dissertation von Frau Dr. Chiara Seidl herausgearbeitet wurden.

Ein Abschlußfoto mit Trachtenpaar beendete unseren Aufenthalt und wir können nur danken für die herzliche Aufnahme und Vertrautheit über die vielen Jahre.

Davon ausgehend muss die Bekanntheit und hohe Wertschätzung von Prof. Wilhelm Hasemann einem breiten Publikum vermittelt werden, denn er ist ein Sohn unserer Stadt.

Dabei können Kirchgemeinden, Schulen, Feuerwehren, Vereine und Mühlberger Bürger aktiv werden.

Carola Wald / Mühlberg, 18.03.2024


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